Anstelle von Plattenepithel findet sich eine intestinale Metaplasie mit Becherzellen. Dysplastische Veränderungen der metaplastischen Schleimhaut sind im vorliegenden Fall nicht vorhanden. Im Stroma sind Plasmazellen und vereinzelte Granulozyten nachweisbar.
Zusatzbefund
An anderer Stelle im Resektat kann neben schwer dysplastisch veränderter Barrett Mukosa ein Frühstadium eines invasiven Adenokarzinoms nachgewiesen werden.
Klinik
Seit mehreren Jahren Refluxbeschwerden. In mehrfach wiederholten Untersuchungen wird ein langstreckiger Barrett Ösophagus mit fokaler schwerer Dysplasie nachgewiesen. Es erfolgt die Ösophagektomie.
Kommentar
Bei einer intestinalen Metaplasie im gastroösophagealen Übergang kann es sich um einen Barrett Ösophagus oder um eine morphologisch weitgehend identische chronische Gastritis mit intestinaler Metaplasie handeln. Der Pathologe ist deshalb auf die genaue Lokalisationsangabe des Endoskopikers angewiesen. Die intestinale Metaplasie im proximalen Magen ist meist Helikobakter assoziiert, während die intestinale Metaplasie der Ösophagusschleimhaut eine Komplikation des gastroösophagealen Reflux darstellt.
Der alleinige Nachweis einer Zylinderepithelmetaplasie reicht nicht aus für die Diagnose eines Barrett Ösophagus. Die Bezeichnung Barrett Ösophagus ist Fällen mit Zylinderepithelmetaplasie mit Becherzellen(=spezialisiertes Epithel bzw. intestinale Metaplasie) der Ösophagusschleimhaut vorbehalten.